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ST. PETER AM PERLACH - AUGSBURG Andacht 20min -----



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Um 982 Erste urkundliche Erwähnung des Hügels „Perleihc“ in der Vita Bischof Ulrichs als am alten Prozessionsweg zwischen Dom und der Grabstätte der spätrömischen Märtyrerin Afra gelegen.  

1067 Der Edle Schwigger von Balzhausen stiftete das Gut Lamerdingen (Krs. Ostallgäu) der bereits bestehenden Kirche St. Peter am Perlach. Die Zustiftung ermöglichte die Ausweitung zu einem Kollegiatstift, bestehend aus einem Propst und drei Kanonikern. Mit der Stiftung war die Verpflichtung verbunden, für das Seelenheil des Stifters und für das seiner Frau Perehtha (Berta), seines Vaters, seiner Verwandten und aller Gläubigen zu beten.












1182 Bau der heutigen Hallenkirche nach Einsturz des Vorgängerbaus. St. Peter gehört neben dem Westchor des Domes zu den ältesten erhaltenen, mittelalterlichen Gebäuden in Augsburg und zugleich zu den frühesten Ziegelbauten in Süddeutschland. Aus der Erbauungszeit stammt das älteste Bildwerk der Kirche, der Pantokrator (zu deutsch: „Allherrscher“). Die Skulptur aus Terrakotta war ursprünglich außen im Scheitel des Ostgiebels angebracht.

1248 Erste Erwähnung der nördlich an den Kirchenbau anschließenden Kapelle „sanctae Katharine“, 1273 als „capellam S. Catharinae et Felicitatis“.

14. Jh. Das Recht zur Ernennung des Propstes ging auf die Päpste über, die es wiederum den örtlichen Bischöfen auf bestimmte Jahre erteilten. Die restlichen Kanonikate vergaben Propst und Papst im Wechsel. Die Kanoniker von St. Peter waren überwiegend Angehörige aus dem Augsburger Patriziat, u.a. aus den Familien Ilsung, Fugger, Rehlinger, Langenmantel und Imhof.



2. Hälfte des 14. Jh. Errichtung der Grabplatte des Stifters Schwigger von Balzhausen mit Darstellung des Ritters, zu seinen Füßen das Wappen der Schwabegger. Ursprünglich war die Grabplatte Bestandteil eines Hochgrabes, das inmitten der Kirche stand.

1385 Mit der Errichtung eines Rathauses aus „gebackenen“ Steinen wurde festgelegt, dass vor der Bürgermeisterwahl am Dreikönigstag ein Gottesdienst in St. Peter stattfinden solle. In dieser Zeit wird St. Peter zur Ratskirche.

1420/30 Plastik der Muttergottes am südlichen Wandpfeiler, eine vorzügliche Augsburger Arbeit des weichen Stils.

Um 1520 Figurengruppe der Hl. Felicitas mit ihren Söhnen über der Felicitaskapelle.

1522 Sog. Fuggerstiftung, dazugehörig der „Fuggerchristus“, ein qualitätvolles, überlebensgroßes Kruzifix, vielleicht von Michel (um 1440-nach 1522) oder Gregor Erhart (um 1470-1540), ein Choraltar, Kirchenstuhl sowie mehrere Fenster.

1522 Sog. Fronleichnamsstiftung des Marcus Fugger d.J., Propst von St. Peter, beinhaltete Sakramentshaus (erhalten), liturgische Geräte und Ornate (letztere verloren).

1537/38 Aufgrund der Ereignisse der Reformation kurzzeitige Übersiedlung der Kanoniker von St. Peter zunächst nach Landsberg, später nach Dillingen.

1581
Octavianus Secundus Fugger schenkte der Kirche die Skulptur des Hl. Petrus, eine Tonfigur, vielleicht vom Bildhauer Carlo Pallago (1540-1598).

1614/16 Erhöhung des Perlachturms auf 70,4 m durch Baumeister Elias Holl. Die Portalvorbauten mit flachen Dreiecksgiebeln an den Langseiten der Kirche stammen ebenfalls von Holl (1626).

1622 Erneuerung der Gottesdienstverpflichtung zwischen Stift und Stadt, namentlich am Wahltag des Rates eine Messe für die katholischen Ratsherren zu lesen.
1688 Bau der Orgel, 1780 von Johann Andreas Stein repariert.


Um 1700 Der Augsburger Patrizier Hieronymus Ambrosius Langenmantel (Kanoniker von St. Peter 1666-1709) stiftete das berühmte Bild der „Maria Knotenlöserin“. Maria, die Knoten eines langen Bandes lösend, zertritt zugleich den Kopf der Schlange zu ihren Füßen. Das Zertreten der Schlange verweist darauf, dass Maria von Anfang an und durch besondere Gnade von allem Makel der Erbsünde ausgenommen ist. Sie präsentiert sich als „Immaculata conceptio“ (Maria als die unbefleckt Empfangene). Wie in der Offenbarung des Johannes beschrieben, steht Maria als Apokalyptische Frau vor uns mit der Sonne bekleidet, dem Mond unter ihren Füßen und einem Kranz von 12 Sternen auf ihrem Haupt. Die Taube ist eine Anspielung auf Maria als Braut des Hl. Geistes. Das Gemälde wird dem Maler Johann Georg Melchior Schmidtner (1625-nach 1707) zugeschrieben.




1760/1770 Errichtung des Hochaltars unter Berücksichtigung des früheren Altarblatts „Christus als den Guten Hirten“ des Augsburger Stadtmalers Johann Matthias Kager (1575-1634), das 1625 von Anton Jacob Fugger (1611-res. 1624, gest. 1651) gestiftet worden war. Im Aufzug ist der von Johann Georg Bergmüller (1688-1762) gemalte Patron der Kirche, der Hl. Petrus, dargestellt.

1780 Gründung eines Messbundes (späterer Bürgerverein St Peter e.V.).

1783
Ankauf der Gitter (1656) aus dem Ostchor im Hohen Dom zu Augsburg.

1803 Aufhebung des Stifts aufgrund der Säkularisation.

1811 Wiederfreigabe der Kirche für den täglichen Gottesdienst durch ein königliches Reskript.

1852 Errichtung einer Administration für die St. Peterskirche, aus der 1854 ein Vorstand gewählt wurde.


1864
Erwerbung des Tabernakels (von 1707) vom ehem. Herz-Jesu-Altar der Dompfarrei im Hohen Dom zu Augsburg.

1913 Eintragung als „Bürgerverein bei St. Peter am Perlach e.V.“

1944 Bombardierung der Stadt Augsburg mit schweren Schäden am Dach der Kirche. Die Kapelle der Hl. Felicitas wurde fast vollständig zerstört.
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Text: Dr. Carmen Roll

1954 Jesuiten übernehmen die Gottesdienstverpflichtung.

1954
Freilegung mittelalterlicher Fresken.

1997
Übertragung der Reliquien der Hl. Crescentia von Kaufbeuren.

2005/06
Generalsanierung mit umfassender statischer Sicherung.

2007
825-Jahr-Jubiläum des bestehenden Kirchenbaus und seiner Weihe

2008
Weihe des Zelebrationsaltars

2010
Schließung der Jesuitenkommunität


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